"Ich bin da": Andacht November/Dezember

"Ich bin da": Andacht November/Dezember

"Ich bin da": Andacht November/Dezember

# Andachten

"Ich bin da": Andacht November/Dezember

„Ich will das Verlorene wieder suchen und das Verirrte zurückbringen und das Verwundete verbinden und das Schwache stärken.“ (Ezechiel 34,16). 

Liebe Gemeinde, 

„Wo bleibst du, Trost der ganzen Welt?“ so fragt der Lied-Dichter Friedrich Spee in seinem Adventslied bereits im Jahr 1622. Und seine Frage nach Trost ist für mich auch in diesem Jahr wie eine Klammer, die beide Monate November und Dezember miteinander verbindet. 

Der November ist häufig nicht nur meteorologisch trist, sondern auch in manchen Herzen. Viele suchen die Gräber ihrer Verstorbenen auf oder zünden in den Gottesdiensten eine Kerze für sie an. Sie gehen damit ein paar Schritte weiter, um das Loslassen und die Lücke in ihrem Leben zu bewältigen. „Wo bleibst du, Trost der ganzen Welt?“ –  Wo bleibst du, Trost, für mich?  

Das sind Fragen, die auch im Dezember bleiben. Adventskranz, Tannenduft und Vorfreude auf Weihnachten dürfen sein! Und sie sollen sein! Wir dürfen den Advent und Weihnachten lieben. Denn wir schauen auf das Kommen von Jesus Christus:  Gottes Heiland für uns! Und doch wissen wir natürlich gleichzeitig, was auch in diesen  Wochen in der Welt alles an Unheil los ist. „Wo bleibst du, Trost der ganzen Welt?“ Friedrich Spee schreibt in seinem Lied auch unsere Sehnsucht in den Advent hinein.  

Und deshalb höre ich es wie Balsam: Gottes Versprechen: „Ich will das Verlorene wieder suchen und das Verirrte zurückbringen und das Verwundete verbinden und das Schwache stärken.“ (Ezechiel 34,16). Monatsspruch für den November.  

In diesem Wort des Propheten Ezechiel wendet sich Gott ursprünglich an das Volk Israel. Dieses war verschleppt ins babylonische Exil! Ein ganzes Volk auf der Suche nach Trost. 

Und dann sagt Gott zu ihnen im Prophetenwort: „Hört her! Ich bin immer noch da! Rechnet mit mir!“ 

Das ist eine Trotz-Botschaft Gottes gegen das Unheil. Eine Trotz-Botschaft, die bis heute Bestand hat. Gott sucht uns, wo wir uns verloren fühlen. Er kommt dahin, wo es im Leben schmerzt. Das Schwache will er für uns wieder stark machen. 

Gottes „Ich bin da!“ möge als Hoffnungsbotschaft über die Gräber hallen – ebenso wie über die Trümmerfelder dieser Welt! Und Gottes „Ich bin da“ möge wie ein Samenkorn auch in unseren Herzen zu neuem Vertrauen wachsen. 

Im November. Im Advent. Und erst recht, wenn wir Gottes Kommen in die Welt zu Weihnachten erneut feiern werden.

Ihr Björn-Christoph Sellin-Reschke

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