„Herzen heilen“: Zum Monatsspruch August 2024

„Herzen heilen“: Zum Monatsspruch August 2024

„Herzen heilen“: Zum Monatsspruch August 2024

# Monatsspruch

„Herzen heilen“: Zum Monatsspruch August 2024

Der HERR heilt, die zerbrochenen Herzens sind, und verbindet ihre Wunden. Psalm 147,3.

„Du stirbst nicht an gebrochenem Herzen, leider, ich wünschte, es wäre anders“, seufzt der verzweifelte Witwer im wunderbaren BBC-Classic-Drama, der sich ein weiter-leben ohne seine Frau nicht vorstellen mag, und der weiß, dass er dennoch leben ‚muss‘.

Wie lange dauert es, bis aus dem Müssen ein Wollen, Können, Dürfen wird? Können Herzens-Wunden ‚verbunden‘ werden, wenn es nicht um physische geht? Was braucht es dafür? Wie macht der HERR das?

Ein vor Kummer ‚gebrochenes Herz‘ verbindet uns Menschen in der ganzen Welt, in Stadt und Land, in allen Himmelsrichtungen. Das Märchen vom „Eisernen Herzen“, das vereist ist und deshalb kein (Mit-)Gefühl kennt, gibt es in allen Kulturen. Und in all diesen Legenden und Erzählungen tauchen Ereignisse, Begegnungen, Augen-Blicke, Töne, Erinnerungen auf, die das Herz auftauen, erweichen, zugänglich machen für Vertrauen, Heilung und den Glauben an das Leben. 

Und da kommen wir ins Spiel, wir Nachbarn, Bürgerinnen, Christen und Christinnen. Denn unser Gott nimmt uns diese „Verbände“ für gebrochene Herzen nicht ab, er erledigt das nicht für uns. Gesten der Hoffnung, handfeste Hilfe, ein gutes Wort, eine Umarmung, ein gehaltenes Versprechen, die kleine Freundlichkeit in angeblich großen Zeiten – all das fällt nicht vom Himmel. 

Oder vielleicht doch? In dem der HERR uns ertüchtigt mit seiner Liebe, damit wir zu all dem fähig sind? Uns ermutigt und ermächtigt, im Kleinen das Große zu sehen und im Lächeln den Spiegel der guten Mächte zu erkennen?

Unsere Ehrenamtlichen im Besuchsdienst können davon bewegende Geschichten erzählen – diese zum Beispiel. Oder die Menschen, die den kleinen Orest nach der Bombardierung des wichtigsten Kinderkrankenhauses der Ukraine nach Deutschland gebracht haben, damit er nun hier von Ärzten und Pflegern behandelt werden und seine Mutter Olga wieder hoffen kann. Die alte Frau, die dem israelischen Team im olympischen Dorf in Paris, so oft sie kann, einen selbstgepflückten Blumenstrauß ans Tor bringt, als Zeichen der Solidarität. Der Bäcker, der seine Backöfen im Gaza zum dritten Mal verlassen muss und sich doch immer wieder von vorne an die Herstellung der Lebens-Mittel macht. Oder unsere Buchhändlerin, die kein Personal und findet und trotzdem weitermacht und so vielen Menschen literarische Lichter schenkt. 

Wer Geschichten davon kennt, wie der HERR auf verschlungenen Wegen zerbrochene Herzen verbindet, erzähle sie weiter...

Ihre Katja B.  

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