Beten statt sorgen: Zum Monatsspruch Juli 2025

Beten statt sorgen: Zum Monatsspruch Juli 2025

Beten statt sorgen: Zum Monatsspruch Juli 2025

# Monatsspruch

Beten statt sorgen: Zum Monatsspruch Juli 2025

Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott. (Philipper 4,6)

„Was für ein Vertrauen…“, denke ich als erstes!
Wieviel Gott-Vertrauen ist nötig, wenn ich mit diesem Monatsspruch ernst machte? 

Mich mit jeder Sorge betend und flehend an Gott zu wenden!  Und das gleichzeitig auch noch mit Dank!
Nein – das gelingt mir nicht oft. 

Viel häufiger drehe ich mich in meine Gedanken und Sorgen ein. Und finde nur schwer wieder heraus.

So brauche auch ich es ganz dringend, dass der Apostel Paulus Werbung für das Beten macht. Ich verstehe den Monatsspruch als Einladung an mich: Bleib beharrlich! Bete!  

Denn was ich immer wieder so schnell vergesse: Gott hat doch viel mehr Erfahrungen mit den Sorgen dieser Welt als ich sie persönlich je sammeln könnte! 

Deshalb ist es gut: bei ihm alles abzugeben, wo ich selbst nicht weiter komme!

Und manchmal hilft es, tief einzuatmen und mal richtig mit einem Stöhnen oder Seufzen alles vor Gottes Füße hinzuschmeißen.

Keine Sorge: Gott kann damit umgehen – auch, wenn mein Gebet in solchen Fällen mal „schnoddriger“ ausfallen sollte als es mir meine gute Erziehung sagt! 

Aber nicht nur in meinen persönlichen Bezügen stellt der Monatsspruch eine Herausforderung dar, sondern auch in den großen Zusammenhängen dieser Welt: Gott vertrauen und nicht in der aktuellen Situation nur noch hoch-rüstend denkend!
Gott vertrauen und nicht in der Flüchtlingsfrage nur grenzen-schließend! Gott vertrauen und nicht aus meiner Machtlosigkeit heraus zum Klimawandel-Verharmloser werden! 

Denn Beten kann durchaus auch politisch sein!
Die politische Dimension des Betens hat die Evangelische Kirche deutlich im Jahr 1945 (vor genau 80 Jahren!) festgehalten.  Als sie zurückblickte auf die eigene Schuld am Nationalsozialismus, bekannte sie im sogenannten „Stuttgarter Schuldbekenntnis“: „wir klagen uns an, dass wir nicht mutiger bekannt, nicht treuer gebetet (…) und nicht brennender geliebt haben.“  

Beten und Bekennen sind von uns gefragt! Gerade in Zeiten der Sorgen. 

Und Paulus schließt an diesen Gedanken die Worte an: „Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Sinne in Christus Jesus bewahren." (Philipper 4,7)

 Björn-Christoph Sellin-Reschke

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